Der Frühling ist da und mit ihm beginnt die Gartenzeit. Wie immer im Frühling, erreichen mich auch dieses Jahr wieder viele Fragen dazu, was für Kräuter in einen Hexengarten gehören. Oh, da gibt es so einige. ABER, in erster Linie gilt auch hier! Nicht zuviel denken, gehe nach dem Gefühl und schau, welche Kräuter sich dir zeigen, bzw. dich ansprechen. Aber natürlich gebe ich dir noch so gerne ein paar Tipps für deinen (Hexen)Garten.

Kräuterhexe

Ja, ich habe das Glück, dass ich mit einer Grossmutter aufwachsen durfte, die selber eine Kräuterhexe war und mir so viel Wissen mit auf den Weg gegeben hat. Aber das Wissen um die Kräuter kannst du dir auch jetzt noch aneigenen. Und auch wenn du dich nicht Kräuterhexe oder allgemein Hexe nennst, so ein Garten ist einfach etwas wunderschönes.

Wenn du jetzt sagst „ich würde auch so gerne Kräuter sammeln für Tee, Naturkosmetik, Naturheilmittel oder zum Räuchern, aber ich habe leider keinen Garten“… ich hatte, bis vor ein paar Jahren meinen Hexengarten auf der Alp angelegt haben, keinen eigenen Garten. Mein Garten war die Natur. Das geht auch.

Und ja, ich habe mich auch gerne im Garten meiner Freundin umgesehen, die mir auch immer wieder Kräuter gegeben hat. Das ist so. Denn alle Kräuter wachsen bei uns auf der Alp, im Hexengarten auch nicht.

Kräuter für deinen Garten

Wichtig finde ich, wie gesagt, dass du deine Kräuter in erster Linie mit deiner Freude/Intuition auswählst. Denn, man kann nicht grundsätzlich sagen, was in einen Hexengarten kommen muss. ABER es gibt natürlich „Grundkräuter“, die schön sind, wenn man sie im Garten hat und danach auch wirklich nutzen kann.

Die wichtigsten Kräuter für mich sind:

  • Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  • Indianische Salbei (Artemisia ludoviciana)
  • Wermut (Artemisia absinthium)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Ringelblume (Calendula officinalis)
  • Rosen (Rosa damascena/Rosa centifolia)

Dazu die klassischen Küchenkräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei, Petersilie, Schnittlauch, Dill, usw.

In meinem Hexengarten findest du noch:

  • Beinwell (Symphytum officinale)
  • Baldrian (Valeriana officinalis)
  • Malve (Malva sylvestris)
  • Arnika (Arnica montana)
  • Kamille (Matricaria chamomilla)
  • Eisenkraut (Verbena officinalis)
  • Melisse (Melissa officinalis)
  • Goldmelisse (Monarda didyma)

Sammeln in der Natur

Die restlichen Kräuter wie Wacholder, Brennnesseln, Spitzwegerich, Frauenmantel, Schafgarbe, Huflattich, Schlüsselblumen, Engelwurz, Mädesüss, Königskerze, Holunder, Löwenzahn, Gänseblümchen, Mistel, Veilchen, usw. sammle ich in der Natur.

Wenn möglich (das ist heute gar nicht mehr so einfach) abseits der Wege auf ungedüngten Wiesen. Bei uns auf dem Berg finde ich diese Orte noch am einfachsten.

Auch die Harze, Rinden, Beeren, Hölzer und Wurzeln sammle ich auf unseren Wiesen und in den Wälder. Baldrian- und Beinwellwurzeln ziehe ich im Oktober in meinem Garten.

Die wichtigsten…

Auch die Frage, was die wichtigsten Kräuter im (Hexen)Garten sind, ist nicht so einfach zu beantworten, denn einerseits ist jeder Mensch anders und andererseits, kommt es ein bisschen darauf an, wofür du die Kräuter brauchst. Aber ich probiers mal.

Räucherkräuter

Zum Beispiel, die (für mich) wichtigsten Kräuter, wenn du damit räuchern möchtest, sind (oje, jetzt wird’s richtig schwierig):

Beifuss, Johanniskraut, Rosmarin, Holunder, Engelwurz, Wacholder, Schafgarbe, Rose, Lavendel, Frauenmantel… dicht gefolgt von:

Königskerze, Thymian, Mistel, Brennnesseln, Gänseblümchen, Eisenkraut, Wermut und Ringelblume. Natürlich immer immer in Kombination mit Fichtenharz.

Heilpflanzen

Wenn du lieber Salben rühren, (z.B. Husten-)Sirup kochen, Öle- und Tinkturen ansetzen möchtest sind die wichtigsten Kräuter sicher:

Johanniskraut, Arnika, Ringelblume, Gänseblümchen, Wermut, Königskerze, Thymian, Spitzwegerich, Schlüsselblume, Schafgarbe, Frauenmantel, Huflattich, Lavendel, Melisse, usw.

Für Tee – Thymian, Salbei, Brennnessel, Eisenkraut, Königskerze, Holunderblüten, Huflattich, Malve, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Fenchel- und Anissamen, Kamille, Baldrian.

Zauberkräuter

Und natürlich gibt es auch noch den Kräuterzauber. Jeder Baum, jedes Kräutchen, jede Blume – jede Pflanze hat ihre ganz eigene Energie, die wir ganz einfach im Alltag und in unseren Ritualen nutzen können. Für mehr Magie und Wunder in unserem Leben. 

Seit jeher haben unsere Vorfahren die Kräuter genutzt und das Geschenk im Heilzauber erkannt. Mit der Kräutermagie haben sie manifestiert, was sie zum Leben gebraucht haben.

Sie haben die Kräuter dem Essen beigefügt, nicht nur, weil sie gut geschmeckt haben, sondern vor allem auch, weil sie für irgendein Leiden gut waren. Sie haben verstanden, dass jede Zutat im Essen eine bestimmte Energie hatte, welche man nutzen konnte.

Unsere Vorfahren haben, in allem was sie getan haben, mit der Natur gearbeitet, sie haben beobachtet und die Energie der einzelnen Pflanzen genutzt, um etwas ins Positive zu verändern.

Auch heute noch, können wir die Kräuter nicht „nur“ als natürliche Medizin, sondern auch in unserem Alltag, bei Rituale und in der Magie nutzen.

Ich habe zu diesem Thema den Kurs Kräuterzauber kreiert. Weitere Informationen zu dem Kurz findest du HIER.

Wenn du auf folgenden Button klickst findest du ein Beispiel dafür, was ich mit Kräuterzauber meine.

In dem Kurs bekommst du auch ein Handout mit den Informationen dazu, wie du selber Kräuter sammeln, trocknen und aufbewahren kannst. Gerne teile ich auch noch ein Testimonial einer lieben Kursteilnehmerin zu dem Kurs.

Ich habe im Winter den Kurs „Kräuterzauber“ gebucht und er hat mich verzaubert! Ich konnte nicht warten, bis es endlich Frühling wurde und ich damit beginnen konnte, selber Kräuter zu sammeln und damit magisch zu arbeiten! So eine schöne Einführung in die Kräuterwelt.

Ursina J.

Die Kurse in der Hexen Akademie sind übrigens Datum- und Zeit-ungebunden. Sprich du kannst dir deinen Kurs kaufen und ihn wann immer du Zeit uns Lust hast, in deinem eigenen Tempo machen.

(D)Einen Garten anlegen

Ja, es gibt ganz viele Theorien, wie man einen Hexengarten anlegen soll. Dazu kann ich dir nur eins sagen, ich habe meinen Alpgarten NUR nach Lust und Laune und Gefühl angelegt. Dafür aber voller Freude, achtsam und mit ganz viel Liebe. Ich glaube das ist wichtiger, als korrekt nach Lehrbuch zu pflanzen.

Und ich kann dir eins sagen, der Garten gedeiht und blüht jedes Jahr in seiner vollen Kraft. Denn auch hier denke ich mir, dürfen wir uns auf unsere Intuition verlassen und im vertrauen pflanzen. Dazu habe ich dir also keine konkreten Tipps.

Natürlich habe ich geschaut, dass ich nicht links und rechts vom, z.B. eher niedrigen, Thymian den hohen Beifuss und den Indianischen Salbei gepflanzt habe. So hätte der Thymian nicht grad viel Sonnenlicht. Im oberen Teil des Gartes habe ich eher die niedrigen Kräuter, im unteren Teil eher die hoch wachsenden Kräuter gepflanzt.

Gekauft habe ich einen Grossteil der Kräuter bei unserem einheimischen Gärtner „Schutz„, in Filisur, weil die Kräuter da winterhart gezogen werden und unser Alpgarten ja auf fast 2000 M.ü.M. liegt. Hat wunderbar funktioniert. UND der Gärtner hatte auch tatsächlich den richtigen, Indianischen Salbei (Artemisia ludoviciana), den ich sonst nirgendwo gefunden habe.

Folge deiner Freude

Und wie bei jedem Thema kann ich nur eins sagen „folge deiner Freude/deinem Herzen“. Pflanze keine Pflanzen, die dich nicht ansprechen, nur weil ich gesagt habe, dass es eine wichtige Pflanze ist. Pflanze das in deinen Garten/Hexengarten, was sich für DICH richtig anfühlt, woran du Freude hast und was dir gefällt.

Die Hauptsache ist, du gehst mit viel Freude und Liebe ans Werk. Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag ein bisschen weiterhelfen konnte. Gell, ich liebe die Kräuter so sehr, ich kann mich da nicht gross einschränken, darum empfehle ich so viele Kräuter. Aber so bin ich halt. Und es gibt bestimmt noch einige Kräuter, die mir sehr wichtig sind, die ich aber vergessen habe, aufzuschreiben.

Viel Spass in deinem Hexengarten!

Von Herzen alles Liebe
deine Kräuterhexe Corina

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